Mähdrescher fahrn übers Land.
Reifes Korn zu schneiden.
Hatte der Sommer nicht gerade erst begonnen in diesen Tagen?
Himbeersträucher voll mit süßen Früchten ,
erste Chrysanthemen auf dem Markt.
Wo ist die Zeit geblieben?
Kündigt sich wirklich der Herbst schon an?
Gerade Gewonnenes, lieb und vertraut gewordenes
verlässt uns schon wieder.
Und Schwalben ziehen ihre tiefen Kreise.

Blätter golden, gelben, rot und braun
fliegen, fallen, schweben, sinken.
Erster Raureif auf den Wiesen
fast wie Zuckerguss so zart.
Kristallklare Luft,
Himmel so sauber und blau
wie mit Alkohol gereinigt

Wie ein Dieb in der Nacht
schleichst du dich leise
von mir mein Geliebter.
Glückselig lächelnd,
immer wieder nochmals winkend
und zurückschauend
läufst du davon.
Und ich sehe dir
gedankenverloren nach.
Warum diese Heimlichkeit?
Kann nicht jeder von dem grossen Glück unserer Liebe erfahren?
Was ist schlechtes daran wenn sich zwei Menschen,
die sich lieben sich auch körperlich miteinander vereinen?
Wer macht diese geschriebenen und umgeschriebenen Gesetze
die die Lust am Körper des Anderen verbieten und ächten?

so viele Fragen,
so wenige Antworten.
So viele Veränderungen,
kaum etwas bleibt wie es ist.
Wohin geht der Weg,
welchen Weg soll ich wählen?
Ist der gewählte der Richtige
oder war es der eben?
Sturm im Gemüt
und Sturm auf der See,
rauer Nordseesturm fegt über die Insel,
wirbelt Schmutz auf,
der bis eben noch nicht sichtbar war
und fährt mir ins Gemüt.
Filigrane Blüten wirbeln durch die Luft,
abgerissene Blätter streifen im Flug zischend mein Ohr.
Nichts wird so bleiben wie es ist,
alles wird nach dieser Sturmnacht verändert sein.

Du zogst mich magnetartig in dein Leben
und ich folgte deinem sehnsuchtsvollen, verzweifeltem Ruf.
Ich bot dir Freundschaft und Zuhören an
und aus Angst vor weiteren Verletzungen
zogst du dich zurück.
Aber dein Leid, Deine Verzweiflung
und deine tiefe Trauer
hatten mein Herz schon an das Deine gebunden.
Und schließlich konntest Du loslassen,
legtest Deinen Kopf an meinen Busen
und ließest Dich ganz in mich hinein fallen.
Ich umfing Dich mit meiner Liebe,
füllte dich mit Kraft und Vertrauen
und nahm Dir das Leid.
Du nennst mich Deine gute Fee und „Geschenk der Himmels“
aber weißt, nein erahnst oder spürst du,
was Du alles für mich in der kurzen Zeit getan und ausgelöst hast?
Du lehrtest mich dir und den Menschen wieder zu vertrauen,
Du, der Liebe und Kraft brauchte, schenkte mir so viel davon!
Du bist wahrhaftig ein Goldstück, mein Goldstück
und ich danke dem Kosmos das es Dich gibt!

Tiefe Trauer umfing mein Herz
da ich Dich nicht finden konnte.
Trübe und eintönig gingen die Tage dahin
da meinem Herzen das DU fehlte.
Auf Sonne folgte Regen und wieder Sonne.
Regenbögen kamen und gingen
aber da war keiner mit dem ich das Schöne
und die Schattenseiten des Lebens teilen konnte.
Aber dann tratst Du in mein Leben
und zogst mich an wie ein Magnet.
Ließest mich nicht wieder los
umfingst mich mit deinem Sosein
und plötzlich war der Himmel blau
und alles Warten und gewesene Leid
hatte einen Sinn.

Ging eben am Strand entlang und dachte an Dich.
Überlegte gerade ob ich etwas falsch gemacht hatte
da du plötzlich aus dem Kontakt gingst.
Warf sogar eine Münze zu meinen Fragen
die mir eine positive Antwort auf alles gab.
Und auf dem Nachhauseweg plötzlich vor mir
im nassen Sand ein Schriftzug, wie von Geisterhand
geschrieben standen da die Worte :ich liebe dich!
Beim Weitergehen stellte ich mir die Frage nach dem Schreiber
und kurz darauf las ich im Sand die Antwort :ICH !

Du hast mich belogen als Du mir sagtest,
es gäbe keine andere Frau in deinem Leben
außer deinen vier Töchtern.
Du hast mich betrogen als Du mir schriebst
du würdest Dich nur mit mir treffen.
Deine Lieder hast du schon immer für andere gesungen
und die Liebesbriefe, die ich erhielt schicktest du später anderen.
Tränenreich erzähltes du mir Dein Schicksal ,
das nicht das Deine war um mein Mitleid zu erhaschen.
Herzzerreissend schildertest du mir Dein Leben,
damit ich erbarmen mit Dir hätte und mich Dir hingeben würde.
Du konntest nicht verstehen , dass Maria-Magdalena
dich von sich wies und dir, dem Gottesmann
den einzig wahren Weg um das Leben zu meistern zeigte
und dir so die Maske vom Gesicht riss.
Und deine Antwort war eine weitere Lüge, geboren aus der Angst.
Wie aber kannst Du so Deine wahre Bestimmung erfüllen,
Deine Lebensaufgabe erfüllen, glücklich sein
und anderen ein Wegbereiter und Wegweiser sein?
Ich , Maria-Magdalena aus Köln segne dich den Pfarrer aus Köln
und bete für Dich , dass Du endlich zu Bewusstsein kommst

Du bist mein Freund,
nicht mein Mann,
nicht mein Lebensgefährte
oder mein Liebhaber.
Du bist mein Seelenpartner
mit dem ich lachen und weinen kann,
mit den ich Unsinn mache
und ernsthafte Gespräche führen kann.
Mit dem ich Probleme diskutieren kann,
über die ich mich nicht trauen würde
in Gegenwart anderer zu denken.
Du bist mir wichtig,
wichtiger als ein Mann,
Lebenspartner, Liebhaber
denn Du bist mein Freund
und Du bleibst bei mir
wenn ich versage,
schwach und krank bin,
wenn ich Fehler mache.