Herbstwind kommt die Bäume besuchen
und sie klagen ihm ihr Leid:
sie ächzen unter der Last der Blätter,
die nicht abfallen wollen
und ihnen so viel Lebenskraft rauben
gerade jetzt, wo die Erde ihnen
kaum noch Energie geben kann.
"Ich werde Euch helfen"
säuselt der Wind.
Und zärtlich warm umhüllt er die Blätter
und singt ihnen ein Lied
vom Fliegen und Tanzen in seinen Armen.
"Blätter! Lasst los!
Kommt mit mir, ich zeige Euch die Welt!
Mit mir könnt Ihr fliegen,
hoch in den Himmel,
wie die Vögel, die Euch immer besuchen.
Monate habt Ihr sehnsuchtsvoll
ihren Geschichten gelauscht.
Kommt, Ihr könnt ebenfalls fliegen
und tanzen mit mir!"
Betört von den Worten
lassen die Blätter die Bäume los
Und der Wind,
der jetzt stürmisch und wild weht,
übertönt mit seinem Brüllen
ihr Stöhnen im Todesschmerz.
Ja, sie fliegen und tanzen
ein einziges Mal,
drehen sich in Pirouetten,
langsam, wilder, schneller,
überschlagen sich
bis sie dann endlich,
völlig erschöpft zu Boden sinken
um Ihren Geist auszuhauchen.
bellaweil - 25. Nov, 15:51
How I missed you all the years,
how I loved you for decads.
Being once my only home.
And every time,
when my foot touched Eire´s earth,
I felt that I m where I belonged.
How I adore the green land.
The mountains and the seashore,
how I missed the evening talk
and singing at the open fireside!
Meeting people at the street
for a chat or coming along
for a cup of tea.
Your wild waves,
when the see is roufly
screeming for her victims.
The soft rain on my face
and a sun which never burns,
and the smell of frech cut turf.
In my memory you are a paradise
to which I will never come back.
bellaweil - 29. Apr, 20:55
Hinter den sieben Bergen
leider nicht bei den Zwergen,
lernte ich dich kennen und fürchten.
Heimat bist du mir nie gewesen
Angst und Schrecken hab ich erfahren.
So schön deine Landschaft,
so schmerzhaft die Erinnerung!
bellaweil - 29. Apr, 20:55
Deine Verzweiflung drang als stummer Schrei in mein Herz
und ich folgte, von unsichtbarer Hand getrieben,
der Spur des Mondes
die mich führte zu Dir.
Als Luna liebevoll strahlend überm Bayerkreuz stand,
fand ich mich wieder an Der Wacht am Rhein.
Wie viel Leid habe ich später dann hier erlitten
und wie kometenhaft war dann mein Aufstieg!
Hier war ich Zuhause,hier wollte ich bleiben,
allem Widerständen zum Trotz.
Aber dann nahm mich der Kosmos an die Hand
und führte mich ins Paradies.
bellaweil - 27. Apr, 09:11
ich bin ein alles und ein nichts,
ich bin ein schreiber und ein leser,
ich bin ein redner und ein zuhörer,
ich bin ein denker und ein gedankenloser,
ich bin ein liebender und ein hassender,
ich bin ein sehender und ein blinder,
ich bin ein hörender und ein tauber,
ich ein sprechender und ein stummer,
ich bin eine schönheit und methusalem.
Ich bin ich.
Ich bin.
Ich
bellaweil - 18. Jun, 20:55
Schreie ertönen an mein Ohr.
Erstaunt folge ich dem Brüllen.
Schmerzesgeschrei dringt mir durch Mark und Bein,
hastigen Schrittes eile ich vorwärts,
den Unglückseeligen zu helfen.
Ohrenbetäubender Lärm der immer lauter wird:
kreischen, wimmern, jaulen.
Aber die Menschen, die ich suche, kann ich nicht finden.
Statt dessen Maschinen, die unter der Last der Arbeit ächzen.
Sind es die Geister der Ahnen die mich riefen?
Und Gänse fliegen schnatternde in Scharen über mich hinweg
als lachten sie über meine Sorgen.
bellaweil - 28. Jan, 20:38
Wir gingen auf die Straße um gegen Piercingraketen zu demonstrieren,
Wir machten Sitzblockaden gegen Atomtransporte,
Wir bildeten Menschenketten für den Frieden und Menschlichkeit,
Glaubten den KGB überrumpelt zu haben,
Wenn wir Manuskripte aus Russland schmuggelten
Und Papiere von politischen Häftlingen aus der DDR.
Aber was hat`s gebracht?
Konnten wir die Welt verändern,
Haben wir einen Teil unserer Ziele erreicht?
Oder ist unser Idealismus nicht nach einer Zeit
In der Hoffnungslosigkeit ersoffen?
Mussten wir nicht auch die bittere Lektion lernen,
Das Geld und Macht diese Welt regiert
Und humanistische Spinner, wie uns,
In den mentalen Selbstmord treibt.
bellaweil - 9. Jan, 17:12
Strassenbahn fährt kreischend ihre Kurve,
Autos brummen gehäbig,
Vogelgezwitscher am Morgen,
Schritte eilen am Haus vorbei,
im Backofen schmoren Bratäpfel,
Käuzchen ruft am Abend,
Kohlen zischen beim Verbrennen,
aus dem Radio quillt schräg klassische Musik.
Eiskalte Füsse und Hände in Winter
die so schmerzen, dass man weinen muss,
Eierlikör am Abend von Großmutter im Eierbecher serviert,
Eisblumen am Fenster nach einer durchfrorenen Nacht,
Kindergeschrei auf den Schulhof,
Geschmack von kaltem Kakao.
Alles so weit weg und doch so nah.
bellaweil - 9. Jan, 17:12
Zoröck in Kölle,
zoröck zu mingem Dom,
endlich bin ich widder zo Hus.
nach all der Zigg.
nach all dem Leid,
stonn ich nun he
und luur op de minschen,
hüre der Verzäll .
dat Brüllen der Pänz,
un der Gesang der Engelchen
die laut, fast frackig üvver dä Radau
Hosiana rofe.
Ävver drenne in mingel Hätz ganz deef ,
hüre ich ganz höösch,
e Leedchen erklinge,
dat ich su vermess han all die Zigg
un ich föhle ,
dat Levve geiht no wigger.
bellaweil - 9. Jan, 17:11
Laufe ziellos suchend am Strand entlang.
Suche mich, suche dich,
suche unsere Liebe die wir uns gaben.
Besinnungslos, voller Trauer, Unverständnis
und sprachlosem Entsetzen über das, was passiert ist.
Und immer wieder frage ich den Kosmos:
"warum und wieso wenn wir doch miteinander glücklich waren
und es atemberaubend ist, wenn wir eng zusammen sind?"
aber die Antwort ist nur Totenstille,
wonach sich mein verzweifeltes Herz nun sehnt.
bellaweil -
Seit es Dich gibt ist der Himmel blauer,
das Meer grüner,
der Schnee weisser,
ziehen die Wolken schneller vorbei,
strahlt die Sonne heller,
zieht der Mond schneller seine Bahn,
singe ich statt zu sprechen,
tanze ich statt zu gehen,
umarme Dich und die ganze Welt
und sage Dir tausendmal Dank
für Deine zärtliche Liebe.
bellaweil - 6. Mär, 08:04
Du kamst zu mir in das Land meiner Mütter
und wolltest mich zu Deinem Weibe machen
aber die Umstände waren Krieg, Kampf, Verwirrung,
Leid, Schmerz und tausende von Missverständnisse.
Erst als ich in das Land deiner Väter gegangen waren
erkannten wir uns und unsere wahre Bestimmung
und ich wurde die Deine, vor Ewigkeiten Versprochene.
Warum erst jetzt, warum so viele Umwege,
warum so viel Leid, warum...
Du verschließt mir den fragenden Mund
und antwortest: es ist wie es ist und so wie es ist, ist es gut.
bellaweil - 6. Mär, 08:02