Für Dich war es Ende Dezember,
für mich war es immer noch Mai.
Bei mir blühten Rosen in Büschen,
an Dir ging der Sommer vorbei.
Ich liebte die Wolken und Sonne,
für mich ist ein Tag ein Geschenk .
Bei Dir weckt selbst strahlende Sonne
nur Zweifel ,Verdruss und viel Leid.
Wie sollte ich so glücklich bleiben,
es war wie ein Leben im Grab.
Die Spinnen webten die Netze ,
der Moder den Atem mir nahm .
Um zu überleben ich nur noch die Chance sah:
Dich endgültig zu verlassen
damit Du dann steigst aus dem Gab
gebildet durch Deine Erinnrung ,
mit Mauern aus Zorn und aus Leid ,
Du nahmst mir die Kraft für das Leben
durch Deine Bitterkeit.

Am 27.5. wurden wir ein Liebespaar,
glaubten in den Tagen danach immer fester daran
das Weltwunder einer neuen Liebe zu erleben
die bis zu unserem Tod in 100 Jahren halten würde.
Aber dann, ganz plötzlich und unvermittelt
kam das Ende und so wurde
auf den Tag genau einen Monat später
der Kontakt für immer abgebrochen.
So enden manche hundertjährigen Lieben
und tausendjährige Reiche
in einer kürzeren Zeitspanne als 33 Tage oder 33 Jahre.

Sie kamen und nahmen mich,
machten mich zu ihrer Geliebten.
Und wenn ich Bedenken anmeldete
ob der Schnelligkeit der Entwicklung der Beziehung ,
Zweifel hatte an der Heftigkeit der Gefühle
die sie verbalisierten ,
reagierten sie empört und verletzt,
warfen mir Mangel an Vertrauen,
Generalisierung und Gefühlskälte vor
um so meinen Widerspruch hervor zu rufen
und ihnen das zu geben was sie mit Macht
und einer Selbstverständlichkeit einforderten
als gäbe es seit Urgedenken
ein ehrendes Gesetz das ihnen darauf
den Anspruch garantierte.
Und so wandere ich traurig und verständnislos
weiter allein auf meinem Lebensweg
und versuche den Aufschrei des Herzens
ob der angetanen Ungerechtigkeit zu zähmen.